Die Zeit der Eingewöhnung

Für einen guten Start in die Kindertagesstätte ist eine gute Eingewöhnung der erste Schritt. Die Phase der Eingewöhnung neuer Kinder hat einen sehr hohen Stellenwert. Es wird eine grundlegende Beziehung zu der Familie und dem Kind aufgebaut. Dies ermöglicht einen sanften Übergang von der Familie oder auch der Krippe in den Kindergarten, und bietet dem Kind die Möglichkeit, seinem individuellen Tempo entsprechend anzukommen. 

Für einen gelingenden Start in die Einrichtung, ist es wichtig, die ersten Tage-die Eingewöhnungszeit gemeinsam mit den Eltern abzustimmen. Im Vorab wird deshalb ein Termin für ein "Erstgespräch" vereinbart. Dieses dient dem:

  • gegenseitigen Kennen lernen 
  • dem Informationsaustausch
  • bietet Gelegenheit Fragen zu stellen 
  • die Eltern können etwas über die bisherigen Lebensgewohnheiten des Kindes erzählen
  • stellt eine vertrauensfördernde Maßnahme dar.

Ein Elternteil nimmt in der Eingewöhnung einen wichtigen Platz ein und begleitet das Kind in den ersten Tagen. Unsere Eingewöhnungszeit ist angelehnt an das Berliner Modell, findet aber in jedem Fall individuell und kinderorientiert statt. Sie erfolgt gestaffelt, damit jedes Kind uneingeschränkte Aufmerksamkeit und Zeit bekommt. 

  • In den ersten 1-2 Tagen begleitet ein Elternteil das Kind in die KiTa oder in der Krippe. Das Kind sowie das Elternteil können ganz in Ruhe die anderen Kinder, den Gruppenraum und die Erzieher kennen lernen. Die Fachkraft sucht den Kontakt zum Kind, während sich das Elternteil beobachtend verhält und als "sicherer Hafen" in der Nähe ist. Dabei erfährt das Kind Nähe und Sicherheit. 
  • Ab dem dritten Tag beginnt nach Möglichkeit die Verabschiedung des Elternteils vom Kind. Es erfolgt ein erster Trennungsversuch. Die Dauer der Abwesenheit von Eltern wird individuell auf das Kind abgestimmt, andernfalls kann der Aufenthalt in der KiTa nach und nach gesteigert und verlängert werden. Die Eingewöhnung berücksichtigt die Vorerfahrung und Persönlichkeit des Kindes. Wichtig ist, dass die Trennung keinesfalls hinausgezögert wird, sondern die Verabschiedung kurzgehalten wird (aber herzlich). Dabei sind feste Abschieds- und Wiedersehensrituale genauso hilfreich, wie Kuscheltiere. 
  • Durch diese Teilschritte gewinnt das Kind Sicherheit, und gewöhnt sich in die Gruppe ein. Abgeschlossen gilt die Eingewöhnung dann, wenn das Kind die Fachkraft als "sichere Basis" akzeptiert und sich trösten lässt. 

Die Dauer der Eingewöhnungszeit bleibt individuell und deren Verlauf ist von der familiären Struktur und vom Kind abhängig. Einige Kinder können schon nach kurzer Zeit für die gesamte Betreuungszeit alleine in der KiTa bleiben, während andere dafür mehr Zeit benötigen. 

Für eine gelingende Erziehungspartnerschaft, ist gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung von enormer Bedeutung. Um die Eingewöhnung erfolgreich zu bewältigen, ist es wichtig, dass Elternteile sich entsprechend Zeit nehmen, um dem Kind zu helfen, sich in der Einrichtung einzuleben.